Was ich JSA noch fragen wollte

Johann Schneider-Ammann gibt Ende Jahr sein Amt als Bundesrat ab. Der Wirtschaftsminister will aktiver Grossvater sein, wie er am Dienstag dieser Woche vor den Medien sagte.

Damit geht eine Ära zu Ende – vielleicht nicht für die Wirtschaft, sondern für mich ganz persönlich – weil ich hin und wieder auf Schneider-Ammann traf, nie aber die Gelegenheit eines Bundesratsinterviews hatte – es hat aus terminlichen Gründen nie ganz gepasst. Deshalb hier eine nicht abschliessende Liste, was ich JSA gerne noch fragen möchte

1. Sie sprechen langsam, wirken behäbig. Waren Sie als Kind auch schon so?
   
2. Wovor hatten Sie während Ihrer Amtszeit mehr Angst: Markus Ritter oder schlechten Wirtschaftszahlen?
3. Wann haben Sie verstanden, dass in der Politik andere Regeln gelten, als in der Privatwirtschaft?
4. Was macht Ihnen wirklich Angst?
5. Was hat Ihre Frau gesagt, als die Medien über ihren Gesundheitszustand spekulierten?
6. Was haben Sie am Morgen vor der Aussprache mit Markus Ritter in Madiswil gemacht?
   
7. Sie wurden gewarnt, bevor Sie im vergangenen Jahr die Gesamtschau zur mittelfristigen Entwicklung der Agrarpolitik veröffentlichten und den Bauernverband vor den Kopf stiessen. Warum haben Sie das Papier trotzdem veröffentlicht?
8. Wer ist Ihr Vorbild?
9. Was ist Ihre absolute Stärke?
10. Und was ist Ihre grösste Schwäche?
11. Sie möchten aktiver Grossvater sein. Können Sie das nach Jahren in der Politik überhaupt noch sein?
12. Hat die Politik aus Ihnen einen besseren Ehemann, Vater und Grossvater gemacht?
    
13. Mit welchen Staaten würden Sie unter keinen Umständen ein Handelsabkommen verhandeln wollen?
    
14. Was liegt unter Ihrem Bett?
15. Welches Buch lesen Sie gerade?
16. Was sehen Sie vor Ihrem inneren Auge, wenn Sie über den Strukturwandel in der Landwirtschaft nachdenken?
17. Sie möchten eine auf die Märkte ausgerichtete Landwirtschaft. Hatten Sie nie Zweifel an der Richtigkeit Ihrer Stossrichtung?
18. Sie sagten, Sie seien „suspicious“ geworden. Warum fiel Ihnen an der Pressekonferenz zu Ihrem Rücktritt nur das englische Wort ein?
19. Sie haben sich als Sohn eines Tierarztes in eine Industriellen-Familie eingeheiratet. Hat Ihre Herkunft nie zu Diskussionen geführt?
    
20. Wie gehen Sie mit Veränderungen um?
21. Die berühmte einsame Insel: Wen und was würden Sie garantiert nicht dorthin mitnehmen?
22. Welchen agrarpolitischen Bereich haben Sie komplett unterschätzt?
23. Sie hatten zu Beginn Ihrer Amtszeit – vorsichtig ausgedrückt – wenig Kenntnis der landwirtschaftlichen Besonderheiten der Schweiz. Warum hat Sie die Landwirtschaft in Ihrer früheren Karriere nie interessiert?
24. Was hat Sie an der Schweizer Landwirtschaft am meisten überrascht?
25. Und welche Tatsache der Schweizer Landwirtschaft schockiert Sie bis heute?
26. Ihre Familie gehört zu den reichsten der Schweiz. Waren Sie trotzdem oder deswegen bestrebt, die Märkte so liberal wie möglich zu organisieren?
27. Was war Ihr grösster agrarpolitischer Fehler?
28. Worauf sind Sie stolz?
29. Kaffee Crème oder Espresso?
    
30. Haben Sie ein reines Gewissen?